Ich bin auf dem Weg, meine Probleme selbst meistern zu können.»
Geschäftsbericht 2022
2022 im Überblick
2022 im Überblick
Rohbauten zügig fertiggestellt
Die Rohbauten der beiden neuen Klinikgebäude für die Krisenintervention sowie die Alterspsychiatrie und Privatklinik auf dem Campus Liestal wurden fertiggestellt, derzeit laufen Innenausbau und Umgebungsarbeiten. Im Oktober 2023 können die neuen Gebäude in Betrieb genommen werden. Die Vorprojekte für die Totalsanierung Haus B und Teilsanierung Haus A sind abgeschlossen, 2023 entscheidet der Verwaltungsrat über die Realisierung. Gut unterwegs ist auch das Projekt für den Neubau des Wohnbereichs von inclusioplus.
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Transformationsprogramm PBL 2025
Das Transformationsprogramm PBL 2025 für den Betrieb der neuen und zu sanierenden Klinikgebäude ist gut vorangekommen. Ein grosses Teilprojekt war das Betriebsmodell für die stationäre Erwachsenenpsychiatrie. Dieses ist im Frühjahr 2023 in der alten Organisationsstruktur der Krisenintervention, der Alterspsychiatrie und der Privatklinik testweise eingeführt worden. Auch die Planung der Umzüge in die neuen Gebäude sowie die Zwischennutzung während der Sanierung von Haus B in den Jahren 2024 und 2025 sind fortgeschritten.
Stationäre Kinder- und Jugendpsychiatrie
Die anhaltend starke Nachfrage nach Behandlungen hat in der Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJP) zu einem Anstieg um 12,1 Prozent auf 4'161 Personen geführt. Die PBL hat die Krisenstation für junge Erwachsene B2J im Klinikgebäude Haus B personell und organisatorisch aus der Erwachsenenpsychiatrie herausgelöst und in eine eigenständige Akutstation für Jugendliche umgewandelt.
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Home Treatment in der Erwachsenenpsychiatrie
Im Sommer 2022 hat die Erwachsenenpsychiatrie versuchsweise das Angebot für die aufsuchende Behandlung bei den Patientinnen und Patienten zuhause eingeführt (Home Treatment). Der Kanton hat dafür eine Finanzierung bewilligt. Home Treatment ist ein gleichwertiger Ersatz für den stationären Aufenthalt in der Klinik und wird stark nachgefragt. Das Pilotprojekt wird seit Anfang 2023 als reguläres Angebot mit acht Plätzen geführt.
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WorkMed auf Wachstumskurs
Das arbeitspsychiatrische Kompetenzzentrum WorkMed ist weiterhin auf Wachstumskurs: 370 Klientinnen und Klienten sind 2022 für eine berufsbezogene psychiatrische Abklärung zugewiesen worden, mehr als im Jahr zuvor. Zu diesen Abklärungen kamen wiederum rund 100 Beratungen, Behandlungen und Coachings dazu. WorkMed hat zudem mehrere Studien publiziert, etwa eine Untersuchung zusammen mit der SWICA zu Krankschreibungen aus psychischen Gründen in der Schweiz. Das Kompetenzzentrum hat viele Unternehmen und Führungskräfte beraten, zahlreiche Vorträge gehalten und eine Web-App zur Prävention psychischer Probleme im Job entwickelt.
inclusioplus
Das Job-Coaching von inclusioplus (Wohnen und Arbeiten) hat 24 Personen eine Arbeitsstelle vermittelt und viele weitere betreut und begleitet. Sehr gut nachgefragt waren die Produkte der Manufaktur von inclusioplus in Liestal. Hier entwickeln und produzieren mehr als 50 Personen mit eingeschränkter Erwerbsfähigkeit und begleitet von Fachleuten in handwerklicher Tradition hochwertige Seifen, Grusskarten, Verpackungen sowie Auftragsarbeiten für Industrie und Gewerbe. Stark ausgelastet waren auch die Wohnheime.
Stabile Situation
bei den Tarifen
Bei den Tarifen für die stationären Behandlungen musste die PBL Einbussen in Kauf nehmen; sie hat aber mit allen Tarifgemeinschaften mindestens bis Ende 2023 Einigungen gefunden. Auch die Finanzierung des neu eingeführten Home Treatment ist gesichert. Ebenfalls laufen die Verträge für die ambulanten Leistungen nach Tarmed unbefristet weiter. Die psychologischen Leistungen werden über den im Juli 2022 eingeführten provisorischen Tarif für Psychologinnen und Psychologen abgerechnet.
Abgeltungen erhöht
Die Abgeltung des Kantons Basel-Landschaft für gemeinwirtschaftliche und besondere Leistungen hat sich positiv entwickelt. Der Landrat hat 2022 in der Leistungsvereinbarung 2023 bis 2025 den effektiven Kosten und Leistungen der PBL Rechnung getragen. Dazu gehören etwa Kosten der Aus- und Weiterbildung von ärztlichen und psychologischen Assistentinnen und Assistenten, Leistungen für das Case-Management oder für Vorhalteleistungen für Notfälle.
Qualitätsmanagement
Erstmals hat die PBL ihre Qualität durch ein unabhängiges externes Unternehmen auditieren lassen. Diese externen Qualitätsaudits kommen als gleichwertigen Ersatz zur bisherigen ISO-Zertifizierung zum Einsatz. Die Ergebnisse der beiden externen Qualitätsaudits vom Frühjahr und Herbst 2022 lieferten wertvolle Hinweise für Verbesserungen verschiedener Prozesse. Auch für interne Qualitätsaudits wurde ein neues Konzept erarbeitet.
Zufriedenheitsbefragungen
sind Qualitätsindikatoren
Die PBL lässt die Zufriedenheit ihrer jugendlichen und erwachsenen Patientinnen und Patienten periodisch durch den Verein für Qualitätsentwicklung in Spitälern und Kliniken (ANQ) erheben. Zudem führt sie kontinuierlich eigene Patientenzufriedenheits-Messungen durch. Periodisch werden auch die niedergelassenen Hausärztinnen und -ärzte sowie Psychiaterinnen und Psychiater befragt, wie sie die Zusammenarbeit mit der PBL erleben. Diese Erhebungen und Analysen liefern wichtige Erkenntnisse, um die Behandlungsqualität weiter zu verbessern.
Digitalisierung schreitet voran
Die PBL verfolgt seit 2019 eine Digitalisierungsstrategie und hat daraus 2022 ein eigentliches Digitalisierungsprogramm mit einem Programm-Management entwickelt. Ziel ist es, die vielen komplexen Vorhaben zu analysieren, zu bewerten und verständlich zu präsentieren, um die nötigen Entscheidungsgrundlagen zu schaffen. Die Digitalisierung von Prozessen soll unter anderem dazu beitragen, Mitarbeitende von administrativen Arbeiten zu entlasten, damit mehr Zeit für die Behandlung der Patientinnen und Patienten bleibt.
Mitarbeitende in Ausbildung
Die PBL engagiert sich in der Ausbildung und ist vom schweizerischen Institut für ärztliche Weiter- und Fortbildung SIWF zertifiziert. Mehr als 200 junge Frauen und Männer lassen sich zu ärztlichen, psychologischen oder pflegerischen Fachpersonen sowie in anderen Berufen ausbilden oder absolvieren ein Praktikum. Mehr als 20 Lernende starteten 2022 ihre Berufsbildung in der PBL; bei den Pflegefachpersonen HF waren es elf Frauen und Männer. Im Herbst war die PBL an der Berufsmesse Basel vertreten.
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PBL ausgezeichnet als selbsthilfefreundlich
Die PBL war die erste psychiatrische Klinik der Nordwestschweiz, die von der
Stiftung «Selbsthilfe Schweiz» als selbsthilfefreundliche Institution ausgezeichnet worden ist. Dafür
sind verbindliche Qualitätskriterien für eine bestmögliche Therapie und Betreuung der Patientinnen und
Patienten und ihren Angehörigen zu erfüllen. Nach erfolgreicher Überprüfung ist die PBL 2022 zum zweiten
Mal als selbsthilfefreundlich ausgezeichnet worden. Mit dem Zentrum Selbsthilfe in Basel pflegt die PBL
eine sehr gute Zusammenarbeit.
(Foto: Selbsthilfe Schweiz)
Partnerschaften und Netzwerkarbeit
Die PBL arbeitet mit vielen Institutionen zusammen und erweitert dadurch kontinuierlich ihr Leistungsangebot. Mit der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich hat sie 2022 eine Kooperation in der Prävention von Suizidversuchen bei Jugendlichen (AdoASSIP) vereinbart. Auch mit den Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel wurde die Zusammenarbeit in der Kinder- und Jugendpsychiatrie intensiviert. Gespräche über die Weiterentwicklung der Zusammenarbeit führte die PBL auch mit dem Kantonsspital Baselland (Liaison- und Konsiliardienste), mit dem Schulpsychologischen Dienst Baselland, mit dem Amt für Kind, Jugend und Behindertenangebote Baselland und zahlreichen weiteren Institutionen.
Gemeinsame Gesundheitsregion
Die Kantone Basel-Landschaft und Basel-Stadt haben 2022 den Versorgungsplanungsbericht für eine gemeinsame psychiatrische Versorgung ab 2024 publiziert. Dabei ist eine teilweise Verlagerung von stationären in tagesklinische und aufsuchende Behandlungsangebote vorgesehen. Expertinnen und Experten der PBL haben sich als Mitautorinnen und –autoren an verschiedenen Fachkonzepten für das übergeordnete Psychiatriekonzept beteiligt. Der Versorgungsplanungsbericht ist Grundlage für die gleichlautenden Spitallisten der beiden Kantone auch in der Psychiatrie ab 2024.
Anlässe
Zu ihren öffentlichen Vorträgen hat die PBL mehrheitlich wieder ins Seminarzentrum Seegarten Münchenstein einladen können. Die Referate mit zahlreichem Publikum werden seit 2022 zusätzlich gestreamt. Die Jahrestagung der Erwachsenenpsychiatrie (Zoom-Event) widmete sich den Trends in der Psychiatrie und künftigen Versorgungsstrukturen. Das Thema des Pflegesymposiums beider Basel in Liestal lautete "Sprache und Dokumentation in der psychiatrischen Pflege". Erstmals seit 2017 konnte auch wieder ein Mitarbeitendenfest auf dem Campus Liestal durchgeführt werden.
Öffentliche Vorträge 2023
Ich habe in der Therapie ein Verständnis dafür entwickeln können, weshalb ich heute so bin, wie ich bin.»
Die neuen Klinikgebäude sind auf der Zielgeraden
Die Vorbereitungen für den Betrieb der beiden neuen Klinikgebäude ab Oktober 2023 sind weit fortgeschritten. Das Pilotprojekt für die aufsuchende Behandlung ist erfolgreich abgeschlossen worden. Das Angebot wird regulär weitergeführt und erweitert.
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Herzlichen Dank für die gute Betreuung unserer Tochter. Während des ganzen Aufenthalts wussten wir sie in guten Händen, was uns sehr beruhigt hat.»
Dank grossem Effort hohe Nachfrage bewältigt
Ein anhaltend grosser Bedarf nach Therapien, neue Angebote und Neuerungen bei den stationären Einheiten haben das Jahr 2022 geprägt.
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Der harmonische Zusammenhalt zwischen den Teilnehmenden der Manufaktur motiviert mich jeden Tag zu kommen.»
Beeinträchtigte Menschen
in den Arbeitsmarkt
integriert
Das Job-Coaching von inclusioplus hat 24 Personen eine Arbeitsstelle vermittelt und viele weitere betreut und begleitet. Die Wohnheime waren sehr gut ausgelastet, für die soziale Teilhabe wurden Leitsätze entwickelt.
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Engagiert für psychisch belastete Menschen im Job
Mehr abgeklärte Personen mit psychischen Problemen, neue Erkenntnisse aus Forschungsprojekten und eine Web-App mit hohem praktischen Nutzen: WorkMed blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2022.
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Gut vorbereitet auf die Betriebsaufnahme
Der Innenausbau und die Umgebungsarbeiten für die beiden Klinikneubauten auf dem Campus Liestal schreiten planmässig voran. Ebenso die Projekte für den Betrieb der neuen und noch zu sanierenden Gebäude.
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